Unser Dorf hat Zukunft! Wasenberg im Jahr 2022

Unser Dorf hat Zukunft! Wasenberg im Jahr 2022

08. September 2022. Die Ereignisse in diesem Jahr, vor allem der Ukraine Krieg, die Naturkatastrophen und die Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen, dass wir uns anpassen müssen. Die Anforderungen an die Zukunft haben sich grundlegend gewandelt.     

Früher blieben die Menschen aus Gründen, wie die eines gesunden Vereinslebens in einem Ort wohnen. Das hat sich geändert.

Die Zukunft eines Dorfes hängt  davon ab  ob und wie viele Menschen dort wohnen bleiben. Dass Energie, Strom und Wärme günstig und sicher vor Ort verfügbar sind und dass möglichst viele gesunde Nahrungsmittel vor Ort erzeugt werden und verfügbar sind. Vieles davon hat die Energie Wasenberg eG bereits umgesetzt. Am Rest wird gearbeitet!

Wichtig ist auch ein vielseitiges Angebot an Häusern und Wohnungen die  CO2 neutral und soziologisch und ökonomisch Ressourcen schonend erstellt und oder angepasst werden.

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Das Gefährliche am Klimawandel ist, dass er sich nicht linear, sondern exponentiell verstärkt. Es wird nicht mehr so werden wie vorher. Wir alle, besonders die Land- und Forstwirtschaft muss sich umstellen. Vor allem müssen wir weniger oder überhaupt keine Schadstoffe mehr ausstoßen.

Fossile Brennstoffe müssen von erneuerbaren Energien abgelöst werden.

Pioniergeist unserer Elterngeneration

Gemeinden waren früher viel mehr auf sich selbst angewiesen, als es heute in unserem Sozial- und Wohlfahrtsstaat ist. Vor etwa 140 Jahren begannen Einwohner sich in Vereinen zu organisieren. Mit dem Gesangverein fing es an. Mitte der 1960er Jahre hatte er über 300 Mitglieder. Der Sportverein wurde 1911 gegründet und erlebte seinen Aufschwung nach dem 1. Weltkrieg. Von diesen Vereinsaktivitäten, ist dem Zeitgeist geschuldet, nicht mehr viel übrig geblieben. Seit 2014 gibt es eine Energiegenossenschaft die 80 % der Einwohner von Wasenberg mit Wärme versorgt.

Die Gemeinde Wasenberg war früher bekannt dafür den Einwohnern zu wenig Wasser zur Verfügung stellen zu können. Ein Spruch aus vergangener Zeit: „Hätte Wasenberg so viel Wasser wie Holz wäre es für die Schwalm viel zu stolz“, konnte nur bis 1950 gelten.

Damals bekam Wasenberg seinen ersten Tiefbrunnen der für das gesamte Dorf reichte.

Ein Beweis für den damaligen Pioniergeist war der Bau der Wasserleitung von der Pumpstation zum Hochbehälter. Wie Zeitzeugen der Jahrgänge 1938-1940 berichten wurden alle Hausbesitzer zur unentgeltlichen Arbeitsleistung eingeladen. Die etwa 900 m lange Leitung wurde in Abschnitte unterteilt für die jeweils ein Haushalt zuständig war.

Frühmorgens im Herbst 1950 ging es los. Mit Spitzhacke, Spaten und Schaufel wurde an einem Tag die gesamte Strecke ausgehoben. Am nächsten Tag wurde die Leitung verlegt und zwei Tage später der gesamte Graben wieder verfüllt.

Auf diesem Ausschnitt wurde der Verlauf der etwa 900m langen Wasserleitung nach Überliegerungen nachgebildet.

In Wasenberg ist dieser Pioniergeist wieder bei dem Bau der Nahwärmeversorgung  zu spüren gewesen. Die Mitglieder der neu gegründeten Genossenschaft waren bei allen möglichen Anlässen unentgeltlich und hilfsbereit zur Stelle.

So schaffen wir die Transformation zum Dorf mit Zukunft!

Heinz Heilemann

Wasenberg, den 6. September 2022

www.wasenberg.de

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